diff --git a/bibliography.bib b/bibliography.bib index ec767dd..9f9f505 100644 --- a/bibliography.bib +++ b/bibliography.bib @@ -133,4 +133,20 @@ urldate = {24.04.2025}, url = {https://www.ava-altenrhein.ch/kanalnetz/entwaesserungssysteme/}, howpublished = {https://www.ava-altenrhein.ch/kanalnetz/entwaesserungssysteme/}, +} + +@booklet{ingenieurshandbuch_hoerler_1966, + author = {Arnold Hörler}, + title = {Kanalisation, Sonderdruck aus dem Ingenieurhandbuch Band II}, + date = {1966}, +} + +@article{kanton_zh_regenwasserbewirtschaftung_2022, + author = {{AWEL}}, + title = {Richtlinie und Praxishilfe Regenwasserbewirtschaftung}, + year = {2022}, + note = {Abgerufen am 29.04.2025}, + urldate = {29.04.2025}, + url = {https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/planen-bauen/bauvorschriften/bauvorschriften-zu-abwasser-versickerung/versickerung/richtlinie_und_praxishilfe_regenwasserbewirtschaftung_awel_2022.pdf}, + howpublished = {https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/planen-bauen/bauvorschriften/bauvorschriften-zu-abwasser-versickerung/versickerung/richtlinie_und_praxishilfe_regenwasserbewirtschaftung_awel_2022.pdf}, } \ No newline at end of file diff --git a/graphics/natuerlicher_wasserkreislauf_anzustreben.png b/graphics/natuerlicher_wasserkreislauf_anzustreben.png new file mode 100644 index 0000000..2717bff Binary files /dev/null and b/graphics/natuerlicher_wasserkreislauf_anzustreben.png differ diff --git a/main.tex b/main.tex index d8190f2..c946024 100644 --- a/main.tex +++ b/main.tex @@ -718,6 +718,13 @@ \label{fig:trennsystem_schema} \end{figure} + \subsubsection{Anwendung des Trennsystems in der Realität} %todo kürzerer Titel + In der Realität ist erst 43\% des Abwassersystems als Trennsystem ausgeführt (\cite{VSA_KostenAbwasserentsorgung_2023}). + Die Mischung aus Misch- und Trennsystem hat mehrere Gründe. Einerseits wurde Abwasser früher anders behandelt + (siehe Kapitel \cref{sec:neue_entwaesserungsphilosophie}). Andererseits werden verschiedene Gebiete auch anders entwässert. + So ist in einem Industriegebiet oft ein Trennsystem vorzufinden, da das Risiko einer Gewässerverschmutzung gross + ist (\cite{baudirektion_zh_mischtrennsystem_2015}). %todo erklären warum trennsystem im Industriegebiet + %todo nachteile vom Trennsystem -> Beispielsweise https://umwelttechnik-swc.uibk.ac.at/ui/about_de/Trennsystem \subsection{Modifiziertes Mischsystem} @@ -737,10 +744,47 @@ \end{figure} \subsection{Zwischenspeichern von Niederschlag} + \label{sec:zwischenspeichern_von_niederschlag} %todo je nach dem bereits mit blauer infra abgedeckt, z.B. flutbare plätze oder so \subsection{Neue Entwässerungsphilosophie} - %todo siehe ETHZ-PPT Siedlungsentwässerung + \label{sec:neue_entwaesserungsphilosophie} + Früher war das Ziel, dass sämtliche Abwasser so schnell wie möglich zu sammeln, abzuleiten und zu behandeln. So + heisst es auch im Ingenieurshandbuch 1966:\\ + Aufgabe der Ortsentwässerung ist es, sämtliche Abwässer so vollkommen und so schnell als möglich zu sammeln und aus + dem Bereich der menschlichen Siedlung zu entfernen, ohne Belästigung der Bewohner, ohne Beeinträchtigung des Verkehrs + und ohne Schädigung der ober- und unterirdischen Gewässer. (\cite{ingenieurshandbuch_hoerler_1966})\\ + Die heutige Entwässerungsphilosophie sieht ganz anders aus und verfolgt ein anderes Ziel. Neu ist das Ziel spezifische + Lösungen auf die verschiedenen Anwendungsfälle auszuarbeiten und umzusetzen. Dabei soll ein möglichst + 'naturnaher Wasserkreislauf' (siehe \cref{fig:natuerlicher_wasserkreislauf}) angestrebt werden. Um dies zu erreichen, + wurden drei Prioritäten definiert. + + \begin{figure} + \centering + \includegraphics[width=0.8\linewidth]{graphics/natuerlicher_wasserkreislauf_anzustreben} + \caption{Natürlicher Wasserkreislauf und anzustrebender Wasserkreislauf (Quelle: \cite{kanton_zh_regenwasserbewirtschaftung_2022})} + \label{fig:natuerlicher_wasserkreislauf} + \end{figure} + + \begin{enumerate} + \item Nicht verschmutztes Regenwasser soll versickern, sofern dies aufgrund der Bodenverhäntnisse machbar ist. + \item Überschüssiges Regenwasser soll einer Regenwasserableitung (Trennsystem) zugeführt werden, welche direkt in ein Oberflächengewässer mündet. + \item Die Ableitung des überschüssigen Regenwassers in die Mischabwasserkanalisation + \end{enumerate} + + Zusätzlich zu den oben genannten Prioritäten wurden vom Kanton Zürich Grundsätze für den Umgang mit Regenwasser + definiert. Wichtige Grundsätze bilden dabei: + \begin{itemize} + \item Regenwasser soll möglichst nicht verschmutzt werden + \item Sofern möglich, soll Regenwasser zurückgehalten werden und soll versickern oder verdunsten, ohne einem Abwassersystem zugeführt worden zu sein + \item Die Mehrfachnutzung von Versickerungs- und Retentionsflächen (siehe Kapitel \cref{sec:zwischenspeichern_von_niederschlägen}) soll gefördert werden + \end{itemize} + + Mit den oben genannten Prioritäten und den Grundsätzen vom Kanton soll das Thema der Niederschlagsableitung / -versickerung + möglichst früh in der Planung eines Bauvorhabens geplant und anschliessend erfolgreich umgesetzt werden. Die Massnahmen + minimieren die Gefahren von Überschwemmungen und Schäden an Immobilien und Infrastruktur durch Starkniederschlag. + + (Quelle: \cite{kanton_zh_regenwasserbewirtschaftung_2022}) {\color{blue} \section{Wo Wasser zum Problem wird}